Exkursion zum Saal 600: Eine beeindruckende Reise in die Geschichte

Die Klasse 11e unternahm eine Exkursion zum Memorium Nürnberger Prozesse. Der Besuch des berühmten Saals 600 im Justizpalast bot eine eindrucksvolle Gelegenheit, die Geschichte der Nürnberger Prozesse hautnah zu erleben.

Die Nürnberger Prozesse gelten als Meilenstein der internationalen Rechtsprechung und legten den Grundstein für die Entwicklung des Internationalen Strafgerichtshofs sowie für das moderne Völkerrecht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in diesem Saal führende Vertreter des NS-Regimes für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen. Während einer informativen Führung erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die historische Bedeutung der Prozesse sowie in deren juristische und ethische Konsequenzen.

Besonders beeindruckend war die multimediale Ausstellung im Memorium. Sie ermöglichte es, die Hintergründe der Prozesse anhand von Originaldokumenten, Filmaufnahmen und interaktiven Elementen nachzuvollziehen. Die Schülergruppe hatte zudem die Gelegenheit, sich intensiv mit Fragen der Gerechtigkeit, der Verantwortung und der Menschenrechte auseinanderzusetzen. Besonders in Bezug auf unser aktuelles Thema im Fach Wirtschaft und Recht – den Gegensatz zwischen Rechtspositivismus und Naturrecht – wurde deutlich, wie juristische Prinzipien in der Praxis angewendet wurden und welche Rolle ethische Überlegungen dabei spielten.

Die Exkursion hinterließ bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck. Viele Teilnehmende empfanden es als besonders eindrucksvoll, an einem geschichtsträchtigen Ort zu stehen und sich die damaligen Ereignisse vorzustellen. Die Reise in die Vergangenheit regte nicht nur zum Nachdenken an, sondern verdeutlichte auch, wie die Prinzipien der Nürnberger Prozesse bis in die Gegenwart wirken und in die heutige internationale Strafgerichtsbarkeit eingeflossen sind und zur Entwicklung eines verbindlichen Völkerrechts beitragen.

Text und Bild: Philipp Dull